Die vom Untergang der “Titanic” ausgehende Faszination scheint unerschöpflich und wurde durch James Camerons Film (1997) noch verstärkt. Abenteuerlust und Geschäftssinn gingen bei Tauchgängen zur Titanic eine fatale Mischung ein. Am 18. Juni implodierte ein U-Boot auf seiner Expedition.
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Die letzten Stunden des am 15. April 1912 gesunkenen Transatlantik-Dampfers “Titanic” sind legendär. Die Geschichte des für unsinkbar gehaltenen Schiffes, das einen Eisberg streifte und binnen weniger Stunden versank, übt ihre Faszination bis heute aus. Der monumentale Film von James Cameron (1997) mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet verstärkte sie noch einmal. 111 Jahre später kam es zu einer erneuten Katastrophe: Das Expeditions-U-Boot “Titan” des Ingenieurs und Unternehmers Stockton Rush implodierte aus seiner Fahrt zum in 3.800 Meter Tiefe liegenden Wrack. Fünf Menschen starben. Die Doku “Terra X: ‘Titan’ – Todesfahrt zur ‘Titanic” blendet nun auf das Drama, das sich im 2023 ereignete.
Hier wie dort wird ein Großteil der Schuld für das Unglück dem Kapitän gegeben. Rush, der Ingenieur und Expeditionsleiter, wollte beweisen, dass sich Tiefsee-Tauchboote auch aus günstiger Kohlefaser statt aus teurem Stahl oder Titan bauen ließen. Ein erstes U-Boot war allerdings bereits 2019 gerissen, mehrere Expeditionen gescheitert. Rush hielt jedoch an seinen Ideen fest, insgesamt 13-mal erreichte die “Titan” das Wrack in der Tiefe, erst 2022 kam es zu einem beängstigenden Knall, den die Passagiere überlebten.
“Es ist zwar schon immer eine Herausforderung gewesen, Leuten zu erklären, warum sie in einem U-Boot mitfahren sollten, weil sie normalerweise nervös sind, wenn sie da einsteigen. Aber wenn man sagt, dass man zur “Titanic” taucht, ist es ihnen egal. Sie haben die Bilder und den Film gesehen und wollen unbedingt die “Titanic” sehen. Aus geschäftlicher Sicht war das also sehr verlockend”, erklärte Rush mitunter. Eigentlich hatte er Astronaut werden wollen, aber eine Sehschwäche verhinderte die Karriere. Fortan war die Tiefsee sein erklärtes Ziel. “All die coolen Dinge, die ich da draußen vermutet habe, sind in Wirklichkeit unter Wasser”, tröstete er sich. “Wir haben bessere Karten vom Mond als vom Grund des Ozeans.”
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Der Film der renommierten britischen Dokumentaristin Pamela Gordon aus der Reihe “Terra X” legt dar, wie sehr Rush die Fährnisse der Kapsel, die einem tonnenschweren Druck ausgesetzt war, unterschätzte. Nicht zuletzt die Risse, die bei der Überwinterung in Eis und Schnee in Neufundland bis zum Frühjahr 2023 entstanden waren, erwiesen sich als tödlich. Die Überreste der Kapsel und ihrer fünf Insassen, darunter neben Rush auch der Tiefseeforscher Paul-Henri Nargeolet, wurden von der amerikanischen Küstenwache nach fünf Tagen in einer Entfernung von 500 Metern zur Titanic aufgefunden, die Kapsel war implodiert.
“Eine Geschichte zwischen Technikfaszination und Hybris”, sieht die Regisseurin Pamela Gordon in ihrem Film, “eine moderne Legende eines Ikarus, der nicht zur Sonne wollte, sondern auf den Grund des Meeres, und alle Warnungen in den Wind schlug – mit fatalen Folgen, nicht nur für sich selbst.”
Terra X: “Titan” – Todesfahrt zur “Titanic” – So. 22.06. – ZDF: 19.30 Uhr