„Rapunzel“: Lohnt sich der „Tatort“ aus Zürich heute? | Unterhaltung

Zürich – Erinnern Sie sich noch das Märchen „Rapunzel“? Eine junge Frau diesen Namens wird von einer Zauberin in einen Turm eingeschlossen und lässt ihr langes Haar aus dem Fenster wallen, damit ihr Prinz daran hochklettern kann. „Rapunzel“ heißt heute auch der neue Schweiz-Tatort (ARD, heute, 20.15 Uhr). Das passt gut – denn er ist buchstäblich sehr haarig.

Lesen Sie auch

Darum geht’s im neuen Schweizer „Tatort“

Vanessa verlässt einen Züricher Nachtclub. Schwups, wird sie von einem vermeintlichen Taxifahrer gekidnappt. In einen Bergbunker, wo er ihr das blonde Haar abschnibbelt. Am nächsten Tag hängt die kahle Vanessa tot in einer Baumkrone.

Die Kommissarinnen Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Ott (Carol Schuler) finden heraus: Das Opfer war die Tochter eines Starfriseurs (gespielt vom früheren Frankfurter „Tatort“-Chef Bruno Cathomas, 59), der ihr einen Billig-Job vermittelt hatte, bei einer Perückenmacherin.

Eine Spur führt zu einem Unternehmer-Pärchen, das einen Echthaar-Import betreibt. Man erfährt: Blond ist die begehrteste Farbe.

Die beiden Kommissarinnen kommen sich während der Lösung des Falls auch in die Haare

Foto: Sava Hlavacek/SRF

Sollte ich den neuen „Tatort“ anschauen?

Einen Grillabend muss man dafür nicht absagen. Dabei startet der Film spannend. Die Lösung ist aber – im wahrsten Sinne – an den Haaren herbeigezogen.

Auch die Streitigkeiten zwischen den Kommissarinnen sowie die ständige Betonung, wie wichtig Haare für alles Mögliche und jeden Menschen in diesem Film sind, wirkt leider oft zu aufgesetzt.

Die Schauspieler schließlich reißen’s auch nicht raus. Einige wirken sehr steif oder nicht richtig bei der Sache. Als würden sie merken, dass sie dieses Drehbuch auch nicht retten können.

BILD-Note: 3-.