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Hinter dem BVB liegt eine holprige Saison mit Happy End. Die Trennung von einem Hoffnungsträger war entscheidend. Der kehrt nun wohl in die Türkei zurück.
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Dortmund – Während Borussia Dortmund nach dem Saisonende der Bundesliga in Champions-League-Euphorie schwelgt und mit Vorfreude auf die FIFA Klub-WM in den USA blickt, ist es um Nuri Şahin still geworden.
Nu hat sich der Ende Januar entlassene Trainer laut Medienberichten mit seiner Familie in die Türkei zurückgezogen. Der Kontrast ist bemerkenswert: Hier der BVB, der unter Niko Kovač nach holprigem Start noch die Königsklasse erreichte, dort der Ex-Coach, der nach seinem Aus jede Öffentlichkeit meidet. Seine Beförderung vom Co- zum Cheftrainer war ein gut gemeinter, aber letztendlich verfehlter Schritt der Vereinsführung.
Alle BVB-Trainer seit 2015: Dortmunds Suche nach dem nächsten Jürgen Klopp
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Nuri Şahins BVB-Bilanz: Monate zwischen Hoffnung und Ernüchterung
Die Zahlen erzählen eine Geschichte des Scheiterns: zwölf Siege, vier Unentschieden, elf Niederlagen in 27 Spielen. Nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen zog die Vereinsführung am 22. Januar 2025 die Reißleine. Kaum mehr als sechs Monate Amtszeit, ein halbes Jahr, das sowohl für Sahin als auch den BVB schmerzhaft war.
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Die Entscheidung, den Co-Trainer im Sommer 2024 zu befördern, hatte Charme: Ein Mann, der den Verein von innen kennt, den die Spieler respektieren und der für die BVB-DNA steht. Doch zwischen Theorie und Praxis klaffte eine Lücke, die sich als unüberbrückbar erwies.
Şahins Ansätze wirkten oft zu ambitioniert, seine Wechsel nicht immer nachvollziehbar. Die Mannschaft fand nie zu der Konstanz, die in der Bundesliga nötig ist. Nach drei Übergangsspielen unter Mike Tullberg übernahm Kovač. Und bewies, dass in dieser Mannschaft deutlich mehr steckte.
Nuri Şahin hielt sich nur wenig länger als ein halbes Jahr im Amt als BVB-Trainer. © IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto
Kovačs Erfolg macht Şahins Scheitern noch deutlicher
Besonders bitter für Sahin: Sein Nachfolger Kovač schaffte nach anfänglichen Schwierigkeiten genau das, was ihm verwehrt blieb. Trotz holprigem Start fand der BVB unter Kovač zur Konstanz, die Champions-League-Qualifikation sorgte für euphorische Stimmung zum Saisonende. Mit Ausnahme der Winter-Leihzugänge Carney Chukwuemeka und Daniel Svensson fanden die gleichen Spieler, die unter Sahin orientierungslos wirkten, unter neuer Führung auch zu neuer Stärke.
Diese Wende wirft Fragen auf: War Sahins Konzept grundsätzlich falsch? Fehlte ihm die Autorität, seine Ideen durchzusetzen? Oder mangelte es schlicht an der Erfahrung, eine Profi-Mannschaft zu führen? Der Erfolg seines Nachfolgers legt nahe, dass das Problem weniger bei den Spielern als beim Trainer lag – damit macht man es sich aber gewiss auch zu einfach. Alibis verdienen die Profis des BVB nicht.
Nuri Şahin zog sich nach BVB-Aus aus der Öffentlichkeit zurück
Nach seiner Entlassung wählte Şahin den Weg des Schweigens. Keine öffentlichen Stellungnahmen, keine Interviews, kein Versuch der Rechtfertigung. Stattdessen nun der Rückzug mit seiner Familie, Ehefrau Tugba und den Kindern Ömer und Meryem, in die Türkei, dem Heimatland seiner Eltern. Laut türkischen Medien liegt der Lebensmittelpunkt der Familie jetzt in Istanbul, dort soll Sahin eine Immobilie erstanden haben und seine künftige Trainerkarriere planen.
Şahins Schweigen ist verständlich, sogar ehrenhaft. Andere Trainer nutzen solche Situationen zur Reflexion und öffentlichen Aufarbeitung, melden sich bisweilen zum Ex-Klub zu Wort. Şahin ist weiter am BVB gelegen, es ist nicht einmal ausgeschlossen, dass sich die Wege nochmal treffen, wenn der ehemalige Mittelfeldspieler als Trainer gereift ist.
BVB zieht Lehren aus einem romantischen Experiment
Das Scheitern im ersten Anlauf von Sahin zeigt die Grenzen romantischer Vereinspolitik auf. Die Annahme, dass ehemalige Spieler automatisch gute Trainer werden, ist trügerisch. Zwischen dem Verstehen des Spiels als Akteur und der Fähigkeit, es zu vermitteln, liegen Welten. Kovacs Erfolg mit der weitgehend selben Mannschaft unterstreicht diese Erkenntnis nur noch: Der Kroate hat das Rad nicht neu erfunden, ist aber ein routinierter Trainer, der schon Höhen und Tiefen erlebt hat.
Der BVB ist nicht der erste Verein, der diese Erfahrung macht. Viele Klub-Legenden sind als Trainer gescheitert. Nicht aus mangelndem Fußballverstand, sondern weil Führung, Kommunikation und taktische Umsetzung andere Qualitäten erfordern. Şahins Scheitern war wegen seiner mangelnden Erfahrung durchaus vorhersehbar, seine Art damit umzugehen ist durchaus bemerkenswert.
Der Rückzug in die Türkei markiert sozusagen den Schlusspunkt eines gut gemeinten, aber letztendlich verfehlten Experiments. Der BVB hat seine Lektion vermutlich gelernt: Vereinstreue und Identifikation sind für den Trainerjob ein Bonus, aber kein Must-have. Für Sahin ist eine ehrliche Aufarbeitung der wichtigste Schritt zu seiner weiteren Trainer-Zukunft.