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Sylter Goldschakal darf vorerst nicht geschossen werden | NDR.de – Nachrichten

Stand: 12.06.2025 10:00 Uhr

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Der Goldschakal hat bislang auf der Insel rund 100 Schafe und Lämmer gerissen. Trotzdem hat das Verwaltungsgericht in Schleswig einen Abschuss vorerst untersagt.

Der Goldschakal darf vorerst nicht abgeschossen werden. Den entsprechenden sogenannten Hängebeschluss hat das Verwaltungsgericht in Schleswig am Mittwoch (11.06) erlassen. Damit sei aber noch keine Entscheidung im Eilverfahren verbunden, sagte eine Sprecherin. Das könne noch einige Zeit dauern.

Wegen einer Ausnahmegenehmigung vom Landesamt für Umwelt vom 5. Juni durfte der Goldschakal auf Sylt (Kreis Nordfriesland) eigentlich geschossen werden. Jäger aus ganz Deutschland hatten in den vergangenen Tagen daran Interesse bekundet. Gegen die Genehmigung hat aber nun eine “Naturschutzinitiative e.V” geklagt und Recht bekommen. Mit dem Hängebeschluss solle sichergestellt werden, dass vor einer Entscheidung in der Sache keine “unumkehrbaren Tatsachen” geschaffen werden. Jetzt müssten zunächst die Akten gesichtet werden, heißt es vom Gericht.

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Beschluss nicht nachvollziehbar für den Kreisjägermeister Nordfriesland

Der Goldschakal sei nach europäischen Richtlinien und der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, argumentiert die Naturschutzinitiative. “Behörden und der schleswig-holsteinische Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) machen es sich zu einfach, Probleme mit nach der FFH-Richtlinie besonders geschützten Wildtieren einfach durch Töten lösen zu wollen, zumal es Alternativen gibt”, so der Verein in einem Statement. Sie würden sie es begrüßen den Schakal zu betäuben und dann umsiedeln.

“So einfach ist das aber nicht”, findet der Kreisjägermeister Nordfrieslands, Manfred Uekermann (auch Landtagsabgeordneter der CDU). “Ich kann es nicht nachvollziehen, dass ein Verein aus Rheinland-Pfalz angeblich besser Bescheid weiß als unsere örtlichen Naturschutzverbände.” Auch im Rahmen des enormen wirtschaftlichen Schadens für Schafshalterinnen und Schafshalter sowie des Tierleids, sei dieses Vorgehen fragwürdig. Trotzdem akzeptiert er den gerichtlichen Beschluss. “Es ist aber ja nur eine vorübergehende Aussetzung bis eben in erster Instanz entschieden wird”, konstatiert Uekermann weiter.

Goldschakal auf Sylt – auch Brutvögel gefährdet?

Seit dem 19. Mai hat der Goldschakal auf der Insel etwa 100 Schafe und Lämmer gerissen. Außerdem ist zur Zeit auch die Brutzeit der Wiesen- und Watvögel. Auch sie seien laut Uekermann durch den Goldschakal bedroht. Das Tier sei ein Allesfresser, kleiner als ein Wolf und könne sich deswegen auch gut in den hohen Gräsern verstecken und so ungestört Beute machen. Dadurch, dass er keine natürlichen Feinde auf der Insel habe, sei er gefährlich für das System. Die Natur sei dafür nicht ausgelegt, die heimischen Tiere könnten sich nicht vor dem Tier schützen oder sich darauf einstellen.

NABU für “Entnahme”, WWF dagegen

Der NABU teilte Anfang Juni die Einschätzung vom Kreisjägermeister, dass der zeitnahe Abschuss dieses Goldschakals nötigsei und stimmte der Jagd zu. Es sei, so stand es in der Stellungnahme des NABU, “aufgrund des unerwünschten Lernverhaltens dieses Goldschakals auch in Zukunft damit zu rechnen, dass das Tier ernste Schäden in den Schafbeständen auf der Insel Sylt anrichten wird.”

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Die Naturschutzorganisation WWF kritisierte dagegen die zunächst erteilte Jagdgenehmigung für den Goldschakal auf Sylt. Es gäbe keine belastbare Forschung, dass der Goldschakal negativen Einfluss auf Bodenbrüter habe. Zudem sei unklar, ob es sich um eins oder mehrere Tiere handele. Ein Goldschakal kann laut Experten in der Regel drei bis fünf Junge werfen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord |
Nachrichten für Schleswig-Holstein |
11.06.2025 | 18:00 Uhr

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Sylt

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