Musiker sollen Musik und Politik trennen! Eine Forderung, die immer wieder zu hören und zu lesen ist, insbesondere in Kommentarspalten. Immer dann, wenn eine Künstlerin – Taylor Swift lässt grüßen – oder eine Band sich eindeutig positioniert. Dass Musik, insbesondere Gitarren-Sound, in Teilen schon immer politisch war, wird in den Kommentaren dabei oft ausgeblendet. Angefangen vom Blues über Rock hin zum Metal: Unzählige Bands äußern nicht nur in ihren Songs, wofür sie stehen – sondern auch live bei ihren Auftritten.
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Das galt und gilt auch für das Nürnberger “Rock im Park”-Festival, das am vergangenen Wochenende laut Veranstalter Argo Konzerte mit Acts wie “Korn”, “Slipknot” und “The Prodigy” an die 88.500 Menschen in den Volkspark Dutzendteich gelockt hatte. In der 30-jährigen Geschichte des Events, das zeitgleich mit dem Zwillings-Festival “Rock am Ring” am Nürburgring ausgetragen wird, wurden von Acts wie Herbert Grönemeyer, “Die Ärzte” oder “Rage against the Machine” immer wieder Zeichen für Frieden, gegen Kapitalismus, gegen Sexismus und andere gesellschaftliche Missstände gesetzt.
Im vergangenen Jahr haben sich die “Rock im Park”-Veranstalter auch selbst engagiert: Die EU-Wahl fiel mit dem Festivalsonntag zusammen. Gemeinsam mit dem Europäischen Haus in Berlin sowie Bands wie “Guano Apes” oder “H-Blockx” warben sie für die Briefwahl. “Wir sind fest davon überzeugt, dass nur in einem demokratischen Europa der offenen Grenzen unsere Festivals ‘Rock im Park’ und ‘Rock am Ring’ überhaupt stattfinden können”, betonte Festivaldirektorin Jana Posth damals.
Kritik an der AfD
So blieb es auch dieses Jahr nicht unpolitisch. Samstagabend, die Sonne war gerade herausgekommen, rief Sänger Arnim Teutoburg-Weiß auf der Utopia-Stage unter Jubel der Menge ins Mikro: “Auf dieser Welt ist kein Platz mehr für Faschisten, kein Platz mehr für Sexisten, kein Platz mehr für komplette Arschlöcher”. Und weiter: “Ganz ‘Rock im Park’ hasst die AfD”. Wie “Beatsteaks” erinnerte die Aachener Posthardcore-Band “Fjørt” daran, dass das Festival auf dem Zeppelinfeld stattfindet, dem Schauplatz der NSDAP-Reichsparteitage. “Wir sind eine bunte Gesellschaft”, mahnte Sänger David Frings.
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Solidarität mit Palästina
Die Briten von “Idles” richteten ihren Blick in Richtung Naher Osten. Wie bei diversen anderen Konzerten in den vergangenen Monaten solidarisierte sich die Postpunk-Band auch bei “Rock im Park” mit den Menschen in Palästina. Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel, bei dem mehr als 1.200 Israelis ermordet und mehr als 200 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt wurden, herrscht in der Region Krieg. Israel reagierte auf das Massaker mit Härte und verfolgt den Plan, die Hamas zu vernichten. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben bislang mehr als 54.700 Menschen getötet. Die UNO betrachtet diese Zahlen als glaubwürdig. Mehrfach skandierte Sänger Joe Talbot “Free Palestine” und “Viva Palestina”.
Trump als “Taco-Chicken”
Auch die Lage in den USA blieb von den Bands nicht unkommentiert. Evil Jared, bekannt als Bassist der Blödel-Truppe “Bloodhound Gang” (“The Bad Touch”), ließ auf einer Videowall Clips von – teils sehr derben – Memes abspielen, die US-Präsident Donald Trump mal als “Taco-Chicken” oder mal mit Putin knutschend, mal Vize-Präsident J. D. Vance mit aufgeblähtem Schädel zeigten.
Andere Bands wie die ukrainischen “Jinjer” ließen die Musik für sich sprechen. “Sleep Token”, die wie “Bring me the Horizon”, vor allem die Jungen an den Dutzendteich gelockt haben dürften, sparten sich Ansagen gleich komplett – die passen nicht ins artifizielle Gesamtkonzept der maskierten Londoner. Andere wie “Biffy Clyro” freuten sich einfach nur “wieder zurück zu sein” in Nürnberg.