BREAKING

Uncategorized

Wolfgang Grupp: „Ärzte schreiben sinnlos krank“

  1. Startseite
  2. Wirtschaft
Site Subscription Price Supported Countries
FuboTV 5-day free trial, $10–$90/month USA, Canada, Spain
ESPN+ $11.99/month USA
Fanatiz €6.99–€10.99/month Worldwide
StreamLocator 7-day free trial, no credit card required! $9.90/month Worldwide
Advertisement

DruckenTeilen

Der Krankenstand in Deutschland ist hoch und stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp spricht den Ärzten eine gewisse Mitverantwortung zu.

Site Subscription Price Supported Countries
FuboTV 5-day free trial, $10–$90/month USA, Canada, Spain
ESPN+ $11.99/month USA
Fanatiz €6.99–€10.99/month Worldwide
StreamLocator 7-day free trial, no credit card required! $9.90/month Worldwide
Advertisement

Burladingen – Der Krankenstand in Deutschland ist vergleichsweise hoch. Bei den Krankmeldungen liegt die Bundesrepublik im europäischen Vergleich im oberen Drittel. Mit Blick auf die ohnehin schwächelnde Wirtschaft im Land ist das für viele Unternehmen ein großes Problem. In der Vergangenheit hatte bereits Mercedes-Chef Ola Källenius den hohen Krankenstand an den deutschen Standorten kritisiert und Allianz-Chef Oliver Bäte machte diesbezüglich einen brisanten Vorschlag.

Seit den 2000er Jahren steigen die Krankmeldungen in Deutschland deutlich an. Im Jahr 2023 mussten die Unternehmen laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln knapp 77 Milliarden Euro für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aufwenden. Zum Vergleich: Das Bürgergeld kostete den Staat im selben Jahr 24 Milliarden Euro. 2024 haben sich Deutsche an durchschnittlich 14,8 Tagen krankgemeldet.

Wolfgang Grupp sieht Ärzte beim hohen Krankenstand in der Mitverantwortung

Wolfgang Grupp, der frühere Chef des Textilunternehmens Trigema in Burladingen (Baden-Württemberg), sieht eine Mitverantwortung für den hohen Krankenstand bei den Ärzten. „Es gibt Ärzte, die sinnlos krankschreiben“, sagte der Kult-Unternehmer in einem ZDF-Interview für die Reportagesendung „Am Puls“.

Kult-Unternehmer Wolfgang Grupp sieht bei den Ärzten eine Mitverantwortung für den hohen Krankenstand. © WDR / Oliver Ziebe

Site Subscription Price Supported Countries
FuboTV 5-day free trial, $10–$90/month USA, Canada, Spain
ESPN+ $11.99/month USA
Fanatiz €6.99–€10.99/month Worldwide
StreamLocator 7-day free trial, no credit card required! $9.90/month Worldwide
Advertisement

Auf die Frage des Reporters Mitri Sirin, ob es stimmen würde, dass er wegen einer Krankschreibung eines Mitarbeiters den entsprechenden Arzt angeschrieben hätte, antwortete Grupp: „Indirekt stimmt das. Ich habe nicht einem Arzt, ich habe mehreren Ärzten geschrieben. Es gibt kaum einen Arzt in unserem Umfeld, dem ich keinen satten Brief geschrieben habe.“

Grupp schlägt reduzierte Lohnfortzahlung vor

Als möglichen Lösungsvorschlag gegen den hohen Krankenstand nennt Wolfgang Grupp eine Lohnfortzahlung an Krankheitstagen von nur noch 80 Prozent – ganz nach der Mentalität „Ich bin krank, dann brauche ich auch weniger Geld“, so Grupp. Er sieht aber nicht nur die Mitarbeiter, sondern in erster Linie die Chefs und Unternehmer in der Verantwortung, in dieser Hinsicht ein positives Vorbild zu sein. Er selbst habe in seiner beruflichen Laufbahn noch nie „blau gemacht“.

Für „echte Kranke“ zeigt der Ex-Trigema-Chef aber Verständnis. Bereits vor einiger Zeit betonte er in seinem Podcast „Mal Grupp gesagt“, dass Wirklich-Kranke zu bemitleiden seien. Wenn ein Trigema-Mitarbeiter schwer krank sei, würde er von Grupp einen persönlichen Brief mit Genesungswünschen erhalten.

Betriebsratschef berichtet von Herausforderungen für Hausärzte bei Krankschreibungen

Betriebsratschef Karl-Josef Schoser berichtete im Magazinbeitrag, dass es bei Trigema zwei bis drei Mitarbeiter gebe, die sich regelmäßig krankschreiben lassen – ungefähr sechs bis sieben Mal im Jahr. Das sorge für Unmut in der Belegschaft, da sich die anderen Mitarbeiter laut Schoser „blöd“ vorkommen würden, weil sie selbst stets zuverlässig zur Arbeit erscheinen.

Fotostrecke ansehen

Schoser selbst habe bereits mit seinem eigenen Hausarzt darüber geredet, warum Krankmeldungen gleich häufig für eine ganze Woche ausgestellt werden. Als Begründung meinte der Arzt, dass seine Praxis oft unterbesetzt sei. Wenn die Krankschreibung kürzer ausgestellt wird, kämen viele Patienten nach wenigen Tagen wieder vorbei, um nach einer Verlängerung fragen. Das sei für die Praxis doppelte Arbeit.

Bei Trigema gebe es laut der Sendung weniger Krankmeldungen als im Bundesdurchschnitt. Alle Mitarbeiter, die sich zwei Monate lang nicht krankmelden, erhalten einen 50-Euro-Tankgutschein.

Related Posts